[Rezension] Bridgerton - Daphne & Simon - Julia Quinn

Nach drei Staffeln voller Drama, Bällen und Gesellschaftstratsch auf Netflix war es für mich endlich an der Zeit, auch zum Buch zu greifen: „Bridgerton – Daphne & Simon“ von Julia Quinn. Ich war neugierig, wie die Geschichte im Original erzählt wird, und ob die Charaktere mir auf dem Papier genauso ans Herz wachsen würden wie auf dem Bildschirm. Und was soll ich sagen? Ich bin sehr froh, dass ich die Reise nach London zur Ballsaison des frühen 19. Jahrhunderts nun auch lesend angetreten habe.
 
Klappentext

Als Daphne Bridgerton ihren Namen in der Kolumne von Lady Whistledown liest, kümmert es sie nicht besonders. Aber ihre Mutter drängt sie, endlich einen Ehemann zu finden, bevor ihr Ruf in dieser Ballsaison völlig dahin ist. Daphne schließt einen Pakt mit Simon Basset, dem heiratsunwilligen Duke of Hastings: Indem er ihr den Hof macht, erscheint der umschwärmte Aristokrat vergeben. Sie dagegen rückt gesellschaftlich in den Mittelpunkt und entflieht den Kuppelversuchen ihrer Mutter. Ein prickelndes Spiel beginnt – bis Daphne erkennt, dass nur einem Mann ihr Herz gehört: Simon!

Ein paar Gedanken zum Buch

Nachdem ich auf Netflix die ersten drei Staffeln gesehen habe, war es nun höchste Zeit, das erste Buch der Reihe zu lesen. Dabei sind mir einige Unterschiede zwischen Serie und Buch aufgefallen – und interessanterweise haben sie mich diesmal tatsächlich gestört. Normalerweise lese ich Bücher zuerst, bevor ich eine Verfilmung schaue – das scheint für mich eindeutig der bessere Weg zu sein, weil ich dann die Veränderungen entspannter hinnehmen kann.

Gerade bei historischen Romanen habe ich häufig Schwierigkeiten mit dem Schreibstil – umso mehr habe ich auf Bridgerton gehofft, und ich wurde nicht enttäuscht! Ich habe das Buch wirklich gerne gelesen und wollte unbedingt die wunderschöne Hardcover-Schmuckausgabe besitzen – trotz des stolzen Preises. Aber das war es wert: Ich finde die Aufmachung einfach traumhaft!

Daphne war für mich eine tolle Protagonistin: schlagfertig, humorvoll und gleichzeitig so herrlich naiv, wie es sich für die Zeit gehört. Mit drei älteren Brüdern und vier jüngeren Geschwistern ist sie ordentlich umgeben – und meistert das mit Biss und Charme.

Mit Simon habe ich ein wenig mehr gehadert. Sein Hass auf seinen Vater war zwar nachvollziehbar, hat ihn für mich aber zwischendurch etwas unnahbar gemacht. Erst als er sich Daphne wirklich öffnet – fast zu spät – konnte ich auch zu ihm eine tiefere Verbindung aufbauen.

Die Dynamik zwischen den beiden war fesselnd – das Spiel mit dem Schein, der verborgenen Gefühle und dem unausweichlichen Herzklopfen hat mich total mitgenommen. Besonders gefallen hat mir auch das Gesellschaftsjournal von Lady Whistledown – herrlich spitz und viel zu kurz! Ich hätte noch so viel mehr davon lesen können.

Die beiden Epiloge haben mir ebenfalls sehr gefallen – vor allem der zweite, der viele Jahre in der Zukunft spielt, war ein echtes Highlight.

 

Bridgerton – Daphne & Simon ist ein mitreißender, romantischer Auftakt zur Reihe, der mich mit seinem Witz, der prickelnden Chemie und einem Hauch Gesellschaftsklatsch begeistert hat – ein absolutes Must-Read für Fans historischer Liebesgeschichten!

 

Weitere Bände aus der Reihe

Band 2 - Anthony & Kate

Band 3 - Benedict & Simon

Band 4 - Colin & Penelope

Band 5 - Eloise & Phillip

Band 6 - Francesca & Michael

Band 7 - Hyacinth & Gareth

Band 8 - Gregory & Lucy

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