Manchmal stolpert man ganz ungeplant zurück in eine Geschichte – so ging es mir mit „Ein ganz neues Leben“ von Jojo Moyes. Eigentlich wollte ich nur ein neues Buch für den Garten, stattdessen fand ich mich plötzlich in einer Geschichte wieder, die mir schon einmal das Herz berührt hatte. Und was soll ich sagen? Es war, als würde ich alte Freunde wiedersehen. 💛
Klappentext
Wie heilt man ein Herz?
Sechs Monate hatten Louisa Clark und Will Traynor zusammen. Ein ganzes halbes Jahr. Und diese sechs Monate haben beide verändert. Lou ist nicht mehr das Mädchen aus der Kleinstadt, das Angst vor seinen eigenen Träumen hat. Aber sie führt auch nicht das unerschrockene Leben, das Will sich für sie gewünscht hat. Denn wie lebt man weiter, wenn man den Menschen verliert, den man am meisten liebt? Eine Welt ohne Will, das ist für Lou immer noch schwer zu ertragen. Ein einsames Apartment, ein trister Job am Flughafen – Lou existiert, aber ein Leben ist das nicht. Bis es eines Tages an der Tür klingelt – und sich eine Verbindung zu Will auftut, von der niemand geahnt hat. Endlich schöpft Lou wieder Hoffnung. Hoffnung auf ein ganz neues Leben.
Ein paar Gedanken zum Buch
Normalerweise rereade ich Bücher nur selten – aber dieses hier habe ich tatsächlich ein zweites Mal gelesen. Unbewusst. Der Grund? Ich hatte kein Buch im Garten dabei, Langeweile machte sich breit und die Lust auf Gartenarbeit war wie weggeweht. Also bin ich kurzerhand zum Rewe spaziert, um mir ein neues Buch zu kaufen. Jojo Moyes? Immer eine gute Idee! Also griff ich zu „Ein ganz neues Leben“ – und bemerkte erst beim Lesen, dass ich die Geschichte bereits kannte. Und trotzdem: Ich habe es wieder richtig gerne gelesen.
Jojo Moyes’ Schreibstil ist wie gewohnt einfühlsam, atmosphärisch und voller Herz. Lediglich die etwas langen Kapitel waren für meinen Geschmack ein kleiner Minuspunkt – aber darüber konnte ich gut hinwegsehen, weil mich die Geschichte erneut berührt hat.
Louisa ist eine wunderbare Protagonistin. Nach dem Verlust von Will ringt sie mit dem Leben, mit ihrer Trauer, mit sich selbst. Sie steht an einem Punkt, an dem alles stillzustehen scheint – bis Lilly auftaucht. Ein Mädchen mit Ecken, Kanten und einer bewegenden Geschichte. Die Dynamik zwischen den beiden fand ich unglaublich spannend. Gemeinsam entdecken sie, dass man auch aus den zerbrochensten Teilen wieder etwas Ganzes machen kann.
Auch Sam mochte ich sehr. Er bringt eine ruhige Stärke in die Geschichte – und selbst wenn ich mir manchmal gewünscht hätte, auch Kapitel aus seiner oder Lillys Perspektive lesen zu dürfen, konnte mich Lous Sichtweise dennoch fesseln.
„Ein ganz neues Leben“ erzählt davon, wie schwer es sein kann, weiterzumachen – und wie schön, wenn es doch gelingt. Es geht um Verlust, Neuanfänge, unerwartete Begegnungen und die stille Hoffnung, dass am Ende doch wieder Licht durch die Risse fällt.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung – ob zum ersten oder zum zweiten Mal! 🌿📖✨
Eine berührende Fortsetzung voller leiser Hoffnung, mutiger Schritte und der Erkenntnis, dass das Leben auch nach einem großen Verlust weitergehen kann – manchmal sogar schöner, als man es sich je hätte ausmalen können.
Die Autorin: Jojo Moyes
Jojo Moyes, geboren 1969, hat Journalistik studiert und für die Sunday Morning Post in Hongkong und den Independent in London gearbeitet. Ihr Roman «Ein ganzes halbes Jahr» war ein internationaler Bestseller und eroberte weltweit die Herzen von über 16 Millionen Leser:innen. Zahlreiche weitere Nr.-1-Romane folgten. Jojo Moyes hat drei erwachsene Kinder und lebt in London..
Die Übersetzerin: Karolina Fell
Karolina Fell hat schon viele große Autorinnen und Autoren ins Deutsche übertragen, u.a. Jojo Moyes, Bernard Cornwell und Kristin Hannah.
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