[Rezension] Break the Fall - Based on Laura´s True Story - Mira Massong

Was, wenn dein größter Kampf unsichtbar ist – und du ihn trotzdem gewinnst?

Bei Break the Fall handelt es sich nicht einfach um eine fiktive Liebesgeschichte, sondern um ein Buch, das auf wahren Erlebnissen basiert – ehrlich, roh und gleichzeitig voller Hoffnung. Ich bin auf das Buch gestoßen, als ich tiefer in die Heartlines-Reihe eingetaucht bin, die ausschließlich Geschichten erzählt, die echte Menschen erlebt haben. Dies ist Lauras Geschichte. Und sie hat mich nicht mehr losgelassen.

Klappentext

Nora ist erst Anfang zwanzig und bereits durch die Hölle gegangen. Nach dunklen Jahren hat sie den Kampf gegen die Alkoholsucht gewonnen, und kann endlich ihr Studium fortsetzen, ihr Leben wieder selbstbestimmt gestalten. Voller Hoffnung wagt sie es, sich auf ihren ehemaligen Mitschüler Tim einzulassen, der Emotionen in ihr auslöst, die sie lange Zeit unterdrückt hat. Er gibt ihr das Gefühl, genau richtig zu sein, obwohl sie weiß, dass sie als trockene Alkoholikerin immer wieder Prüfungen bestehen muss. Doch Tim ist nicht so stark, wie er vorgibt, und anders als Nora, schweigt er über das, was ihm widerfahren ist. Hin- und hergerissen zwischen Liebe und Zweifel müssen sich beide ihren Dämonen aus der Vergangenheit stellen.

Ein paar Gedanken zum Buch

Ich bin auf dieses Buch gestoßen, nachdem ich When the Rain Burns von Justine Pust gelesen hatte – ein Buch, das mich sehr berührt hat. Neugierig geworden, habe ich nach der Heartlines-Reihe vom Impress Label gesucht und mir schließlich alle bereits erschienenen Titel bestellt. Heartlines gehört zu Penguin und veröffentlicht ausschließlich Bücher, die auf wahren Geschichten basieren – erzählt von Menschen, die sie wirklich erlebt haben. Break the Fall ist Lauras Geschichte – und nachdem ich das Buch beendet hatte, habe ich ihr direkt auf Instagram gefolgt.

Anfangs fiel es mir ein wenig schwer, in die Geschichte hineinzufinden, doch nach und nach konnte ich mich richtig fallen lassen. Mira Massongs Schreibstil hat mir gut gefallen, besonders mochte ich den Perspektivwechsel zwischen Nora und Tim – das hat der Geschichte Tiefe gegeben und beide Figuren greifbar gemacht.

Nora war für mich eine sehr spannende Protagonistin. Ich kenne persönlich niemanden, der trockener Alkoholikerin ist, umso interessanter war es, diesen Weg durch ihre Augen mitzuerleben. Dass sie in meinem Alter ist, hat für mich vieles noch nahbarer gemacht. Nora weiß, was sie will, sie ist klar, aber nicht glatt – sie hat Ecken, Kanten, Erfahrungen und Wunden, und genau das macht sie so echt. Besonders schön fand ich ihr Umfeld: einen verständnisvollen Sponsor und zwei beste Freundinnen, die wirklich für sie da sind.

Bei Tim war es ein bisschen anders – er hat lange gebraucht, um sich zu öffnen, seine Geschichte blieb zunächst verborgen. Das hat ihn anfangs fast ein wenig blass wirken lassen, aber je weiter ich gelesen habe, desto klarer wurde sein Bild. Am Ende mochte ich ihn sehr – gerade, weil auch er seine ganz eigene Last trägt und den Mut findet, sich ihr zu stellen.

Break the Fall ist ein ehrliches, berührendes Buch über Sucht, Heilung und darüber, dass wir nie nur unsere Vergangenheit sind. Eine bewegende Geschichte mit zwei starken Figuren – und von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung! 

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