[Rezension] Datteleis und Sternenfunkeln - Sandra Diemer
Klappentext
Isabelle greift nach den Sternen und Eilon holt sie ihr vom Himmel ...
Endlich kann Isabelle aus einem bayrischen Dorf allen beweisen, dass
sie es draufhat. Sie zieht in die Küstenmetropole Tel Aviv und tritt in
der High-Tech- und Start-up-Nation Israel
ihre neue Stelle im Marketing an. Stilvolle Kleider aus den Boutiquen
des Edelviertels Neve Tzedek, ein exklusives Appartement in einem der
schicksten Hotels der Stadt und Cocktails in angesagten Bars sind ihr
neues Leben.
Doch dann trifft Isabelle auf den charismatischen Israeli Eilon,
einen Barista im Strandcafé. Er zeigt ihr eine völlig andere Seite des
gesellschaftlich angespannten Landes und sie lernt sein modernes
Judentum kennen.
Zwischen Eilon und ihr bahnt sich etwas an, das so leicht ist wie
die Schwerelosigkeit beim Schwimmen im toten Meer, und so süß wie das
Datteleis, das er in seinen Träumen im Laden seines Großvaters
herstellt.
Leider ist ihre Zeit im siebten Himmel viel zu schnell vorbei, denn Isabelle muss sich entscheiden zwischen Erfolg und Glück ...
Ein paar Gedanken zum Buch
Israel ist für mich ein Sehnsuchtsland, und als Christin verbindet mich eine besondere Faszination mit diesem Land. Dieses Buch versprach, nicht nur eine Liebesgeschichte zu erzählen, sondern auch einen Einblick in den Alltag und die Kultur Israels zu geben.
Die Geschichte spielt vorwiegend in Tel Aviv, mit einem Ausflug ans Tote Meer. Die Autorin hat die Stadt lebendig beschrieben: von stilvollen Restaurants bis hin zu traditionellen Orten. Obwohl ich mir an manchen Stellen mehr Tiefe gewünscht hätte - vor allem im Hinblick auf die politischen Spannungen - wurde Israel insgesamt warm und facettenreich dargestellt.
Isabelle ist eine ambitionierte, starke Protagonistin, die mit klaren Zielen nach Israel kommt: Erfolg und finanzielle Sicherheit. Im Laufe der Geschichte wächst sie jedoch, lernt von Eilon und hinterfragt ihre Prioritäten. Was mich etwas störte, war der Fokus auf ihre Arbeit, ohne dass klar wurde, was sie genau macht. Dennoch mochte ich ihren Entwicklungsprozess sehr.
Eilon ist das perfekte Gegenstück zu Isabelle. Er arbeitet nicht, um reich zu werden, sondern um glücklich zu sein und anderen Freude zu bereiten. Seine Verbindung zu den Traditionen und zur Kultur Israels macht ihn zu einer beeindruckenden Figur. Ich konnte mich leicht in ihn hineinversetzen und fand ihn von Anfang an sympathisch.
Die Beziehung zwischen Isabelle und Eilon war von Höhen und Tiefen geprägt: Mal schnell, mal langsam, mal chaotisch - aber stets glaubwürdig. Der Konflikt zwischen Isabelles beruflichen Ambitionen und der Liebe zu Eilon war spannend und emotional. Das Ende, in dem Isabelle ihren Job aufgibt und nach Tel Aviv zurückkehrt, fühlte sich authentisch und erfüllend an.
Die politische Situation und die Spannungen, die Israel prägen, wurden fast komplett ausgeklammert. Ich verstehe, dass die Autorin ein leichtes, unterhaltsames Buch schaffen wollte, aber es hätte der Geschichte mehr Tiefe verliehen, wenn zumindest ein Hauch dieser Realität eingeflossen wäre.
Das Buch war Teil einer Buchbox, die mir besonders gut gefallen hat. Die farblich markierten Sticky Notes im Buch und die liebevoll verpackten Extras haben das Leseerlebnis bereichert.
"Datteleis und Sternenfunkeln" ist eine schöne Liebesgeschichte in einem faszinierenden Setting. Mit sympathischen Charakteren, emotionalen Wendungen und einer besonderen Atmosphäre lädt das Buch zum Träumen ein. Auch wenn ich mir in manchen Aspekten mehr Tiefe gewünscht hätte, gibt es von mir eine klare Leseempfehlung!
Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen