[Rezension] Aus Sternen und Staub - T. J. Klune

T. J. Klune ist vielen ein Begriff, wenn es um emotionale, queere Romane mit einem Hauch Magie geht. Auch ich bin durch Social Media neugierig geworden und wollte mir selbst ein Bild machen. „Aus Sternen und Staub“ klang nach einem ungewöhnlichen, besonderen Leseerlebnis – und genau das habe ich bekommen.

Klappentext

Nate Cartwright steht vor den Trümmern seines Lebens: seine Eltern sind tot, sein Bruder will nichts von ihm wissen und seinen Job hat er auch verloren. Er beschließt, nach Roseland in Oregon zu fahren. In der Abgeschiedenheit der Berge will er wieder zu sich selbst finden. Pläne schmieden. Vielleicht endlich einen Roman schreiben. Nate war schon seit Jahren nicht mehr in der Hütte seiner Familie. Seit seine Eltern ihn nach seinem Coming-out rausgeworfen haben nicht mehr. Soweit er weiß, sollte die Hütte verlassen sein. Nur, dass sie das nicht ist. Ein Mann namens Alex hat sich dort versteckt und mit ihm ein kleines Mädchen, das auf den obskuren Namen Artemis Darth Vader hört. Die Geschichte, die Alex und Artemis erzählen, ist so unglaublich, dass sie eigentlich nur wahr sein kann. Und plötzlich muss Nate eine Entscheidung treffen: Will er sich weiter den Dämonen seiner Vergangenheit ergeben oder will er für eine Zukunft kämpfen, die er nie für möglich gehalten hätte?

Zwischen Sternen, Staub und einem Hauch Science Fiction – eine warmherzige Geschichte über Liebe, Identität und Neuanfänge

🌟 5 von 5 Sternen

Ich habe das E-Book spontan gekauft, als es im Angebot war – ohne den Klappentext zu lesen (ja, das passiert mir öfter). Ich ging davon aus, dass mich ein Fantasy-Roman erwartet, aber schon nach wenigen Seiten war klar: Das hier ist Science Fiction. Ein Genre, in dem ich bisher kaum gelesen habe – was sich als überraschend bereichernd herausstellte.

„Aus Sternen und Staub“ war für mich in vielerlei Hinsicht eine besondere Geschichte: Es war mein erstes Buch mit einer schwulen Liebesgeschichte als zentralem Element – und ich mochte es unglaublich gern. Die Liebesgeschichte steht aber nicht im Vordergrund, sondern fügt sich ganz natürlich in eine tiefgehende Erzählung über Verlust, Neuanfang, Hoffnung und Zusammenhalt ein.

Die Figuren sind das Herzstück des Romans: Nate, Alex und Artemis (auch bekannt als Artemis Darth Vader – ja, wirklich!) sind auf ihre eigene Weise liebenswert, verletzlich und stark. T. J. Klune schafft es mit Leichtigkeit, seinen Charakteren Tiefe zu verleihen, sie lebendig wirken zu lassen und sie mit einem ganz besonderen Humor auszustatten.

Der Roman ist verrückt, tiefgründig, warmherzig, poetisch und dabei einfach schön zu lesen. Eine Geschichte über das Menschsein, über Außenseiter, zweite Chancen – und darüber, was Familie wirklich bedeutet.

Kommentare