Es gibt Bücher, die einen nicht nur unterhalten, sondern mitten ins Herz treffen, weil sie Themen aufgreifen, die schwer sind, aber so wichtig. Wo die Sterne uns sehen ist genau so ein Buch. Es erzählt von Hoffnung und Dunkelheit, von Nähe und Angst, von den Momenten, in denen man stark sein muss und von denen, in denen man sich selbst eingestehen darf, dass man es gerade nicht ist. Eine Geschichte, die nachklingt, lange nachdem die letzte Seite gelesen oder das letzte Kapitel gehört ist.
Manche Menschen sind wie Sternschnuppen in der Nacht. Für Willa ist es Elias, der ihre Dunkelheit durchbricht.
Studentin Willa engagiert sich im Ehrenamt und leitet gleich mehrere Selbsthilfegruppen: Für andere da zu sein, bedeutet ihr alles – gleichzeitig gelingt es ihr nur so, ihr inneres Gleichgewicht aufrechtzuerhalten. Als Willa Elias im Gemeindezentrum bei der Rollstuhl-Basketballgruppe kennenlernt, fliegen zwischen ihnen die Funken. Mit ihm erscheint Willa alles einfach, doch was, wenn ihre Dunkelheit sein Licht verschluckt? Je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, desto mehr gerät Willas Kartenhaus ins Wanken – bis sie schließlich zu Mitteln greift, die nicht nur sie selbst verletzen ...
Zwischen Dunkelheit und Sternenlicht
Wo die Sterne uns sehen war mein zweites Buch von Justine Pust. Ich habe es als Mängelexemplar entdeckt, als Hörbuch gehört und sehr schnell ins Herz geschlossen.
Dieses Buch ist wunderschön, tiefgründig und unglaublich bewegend. Es erzählt eine Geschichte, die mal leise, mal laut daherkommt und die zum Nachdenken anregt. Gerade wegen der schweren Themen finde ich es wichtig, sich die Triggerwarnung vorneweg anzuschauen und ehrlich zu prüfen, ob man sie im Moment verkraften kann. Denn auch wenn diese Themen mitten in unsere Gesellschaft gehören, sind sie nicht leicht. Und manchmal ist es völlig okay, wenn der Zeitpunkt einfach (noch) nicht passt.
Der Schreibstil hat mich sofort gefesselt – mitreißend, atmosphärisch, voller Emotionen. Ich wollte das Hörbuch gar nicht pausieren, weil ich unbedingt wissen musste, wie es mit Willa und Elias weitergeht. Beide sind großartige Protagonisten, in die ich mich gut hineinversetzen konnte. Ihre Geschichte hat mich berührt und wird mir sicher noch eine Weile im Kopf bleiben.
Auch die Sprecher, Regina Lange und Louis Friedemann Thiele, haben mir wieder sehr gefallen. Sie haben den Figuren so viel Leben eingehaucht, dass man fast vergessen konnte, ein Hörbuch zu hören.
Ich bin wirklich hin und weg von diesem Buch und möchte es allen ans Herz legen, die bereit sind, sich auf eine emotionale, ehrliche und tief bewegende Geschichte einzulassen.
Die Autorin: Justine Pust
Justine Pust ist ein typisches Küstenmädchen, tanzt am liebsten zu Songs aus den 80ern und verliert sich oft in mitreißenden Geschichten. Das Schreiben hat sie schon früh für sich entdeckt, und ihre Lesesucht teilt sie begeistert auf ihrem Instagram-Kanal @justinepust. Wenn sich die Autorin nicht gerade in Büchern verliert, arbeitet sie im sozialen Bereich oder führt Hunde aus.
Weitere Bücher von Justine Pust, die ich gelesen habe
Kommentare
Kommentar veröffentlichen