[Rezension] Hawaii-Love - This could be forever - Lilly Lucas

Manchmal fühlt sich ein Buch an wie ein Wiedersehen mit Freunden. So ging es mir, als ich den dritten Band der Hawaii Love-Trilogie von Lilly Lucas aufgeschlagen habe. Noch einmal nach O‘ahu reisen, das Rauschen des Meeres spüren und den vertrauten Figuren begegnen, dieses Gefühl hat mich sofort wieder eingenommen. Lilly Lucas schafft es einfach immer, Geschichten zu schreiben, die wie Sonne im Herzen wirken, auch wenn sie von Schmerz und Verlust erzählen. This could be forever ist eine Geschichte über Abschied und Heimkehr, über alte Wunden und neue Hoffnungm, und sie hat mich tief bewegt.

Klappentext

Er ist Big Wave Surfer und ihr Ex. Sie wollte ihn nie wiedersehen. Aber jetzt soll sie einen Film über ihn drehen.

Millie kann ihr Glück kaum fassen, als sie ihren ersten Job als Regisseurin ergattert. Aber ihre Euphorie hält nur kurz an, denn im Mittelpunkt der geplanten Netflix-Doku steht ausgerechnet Griffin »Chip« Chipman – Shootingstar der Surfszene und Millies erste große Liebe. Sie hat ihn nicht mehr gesehen, seit ein tödlicher Surfunfall ihrer beider Leben erschütterte und sie ihre Heimat Hawaii verließ. Als Millie Chip nun wiederbegegnet, wird sie von einer Welle an Gefühlen und Erinnerungen überrollt …

Zwischen Wellen, Verlust und Neubeginn

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ 

Ich glaube, es ist längst kein Geheimnis mehr, dass ich die Bücher von Lilly Lucas liebe und so habe ich mich riesig auf den dritten Band der Hawaii Love-Trilogie gefreut. Noch einmal durfte ich nach O‘ahu reisen, bekannte Charaktere wiedersehen und neue liebenswerte Figuren kennenlernen.

Chip kennen wir bereits aus den vorherigen Bänden, doch erst in seiner eigenen Geschichte lernen wir ihn wirklich kennen: sympathisch, tiefgründig und mit einer beeindruckenden Stärke. Er hat Schlimmes erlebt, aber er lebt weiter, Tag für Tag, findet Kraft in seiner Vergangenheit und in der Liebe. In der Liebe zu seinem besten Freund, zu seiner Heimat und zu der Frau, die er einst geliebt hat und nun vielleicht ein zweites Mal lieben darf.

Millie begegnen wir hier zum ersten Mal. Nach dem Tod ihres kleinen Bruders hat sie Hawaii und damit auch Chip verlassen. Der Schmerz war zu groß, die Erinnerungen zu schmerzhaft. Nun kehrt sie als junge Regisseurin zurück, ausgerechnet, um eine Netflix-Dokumentation über ihren Ex zu drehen. Schon bei ihrer Ankunft wird klar, dass die Vergangenheit sie nie wirklich losgelassen hat. Ich konnte mich unglaublich gut in Millie hineinversetzen, ihre Trauer, ihre Unsicherheit und ihren Wunsch, endlich Frieden zu finden. Sie ist eine starke, aber verletzliche Protagonistin, und ich habe jeden Schritt ihrer Heilung mitgefühlt.

Das Buch wird ausschließlich aus Millies Sicht erzählt. Auch wenn ich diesen Blickwinkel sehr mochte, hätte ich mir hin und wieder gewünscht, auch in Chips Gedanken- und Gefühlswelt eintauchen zu dürfen.

Lilly Lucas hat wieder einmal bewiesen, dass sie es wie kaum jemand anderes versteht, Emotionen greifbar zu machen. Ihr Schreibstil ist bildhaft, gefühlvoll und so lebendig, dass man das Meeresrauschen fast hören und die Sonne auf der Haut spüren kann. Ich habe das Buch als Hörbuch über BookBeat gehört, gelesen von Chantal Busse, deren Stimme ich schon aus anderen Geschichten kenne und sehr liebe. Sie hat die Figuren zum Leben erweckt und perfekt eingefangen, was Lilly Lucas’ Geschichten so besonders macht.

Alles in allem ist This could be forever ein wunderschöner Abschluss der Trilogie – emotional, hoffnungsvoll und herzerwärmend. Diese Reihe ist für mich ein Stück Urlaub, Trost und Liebe in Buchform  und ich kann sie nur von Herzen weiterempfehlen.

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