Manche Geschichten berühren auf eine Weise, die man kaum in Worte fassen kann. Songs for the Broken ist so eine Geschichte – roh, ehrlich und gleichzeitig voller Hoffnung. Sie zeigt, dass Stärke oft genau dort entsteht, wo man am tiefsten verletzt wurde, und dass Mut manchmal bedeutet, die eigene Stimme zu erheben, selbst wenn es wehtut.
Klappentext
Zwischen Schmerz und Hoffnung
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Ich habe bisher alles von Maren Vivien Haase gelesen – sie gehört mittlerweile zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen. Songs for the Broken, der zweite Band des Rise and Fall-Duetts, musste allerdings ziemlich lange auf meinem SuB warten, bis ich endlich dazu gegriffen habe. Und wie so oft frage ich mich: Warum eigentlich?
Ich liebe alles, was mit Musik zu tun hat – Songwriting, Popkultur, die Bühne, das Funkeln und die Schattenseiten dahinter. Schon der erste Band hat mich mit seinem Einblick in diese mir so fremde Welt begeistert. Und da ich außerdem ein großer Fan von Sports Romance bin, war Songs for the Broken einfach wie für mich gemacht. Fake-Dating mochte ich früher übrigens gar nicht – es schien mir immer zu weit weg von der Realität. Aber inzwischen zählt es zu meinen liebsten Tropes, und hier wurde es perfekt umgesetzt.
Presley kennen wir bereits aus dem ersten Band – dort eher am Rande und nicht unbedingt als sympathischsten Charakter. Umso gespannter war ich auf ihre Geschichte. In diesem Buch zeigt sie eine ganz andere Seite: eine unglaublich starke, verletzliche und mutige junge Frau, die sich in einer männerdominierten Branche behaupten muss. Sie kämpft – gegen Machtmissbrauch, gegen Vorurteile und gegen ein System, das Frauen immer wieder kleinhalten will.
Auch Kane war ein großartiger Charakter. Von Anfang an stach er heraus – liebenswert, empathisch und ehrlich. Er ist Presleys Ruhepol, ihr Gegenstück, jemand, der sie wirklich sieht. Und ja, seine Familie (und sein ungewöhnliches Haustier mitten in L.A.) haben mein Herz im Sturm erobert.
Das Buch greift einige sehr ernste Themen auf, die einmal mehr zeigen, dass New Adult so viel mehr ist als nur Romantik. Ich kann wirklich jedem raten, die Triggerwarnung am Anfang zu lesen. Es geht unter anderem um sexuellen Missbrauch, Machtmissbrauch und die Frage, wem in solchen Fällen geglaubt wird. Presley wird gezwungen, mit ihrem Täter weiterzuarbeiten – eine Situation, die schmerzhaft realistisch beschrieben wird. Maren Vivien Haase zeigt damit, wie dringend diese Themen auch in der Literatur ihren Platz haben.
Dieses Buch macht Mut. Mut, sich zu wehren. Mut, laut zu werden. Und Mut, die Schuld endlich dorthin zu verschieben, wo sie hingehört – auf die Täterseite.
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung! 💛

Kommentare
Kommentar veröffentlichen