[Rezension] Wie ein Leuchten in tiefer Nacht


 

Die frisch verheiratete Alice kommt von England in eine kleine Stadt in den USA, und schnell stellt sie fest, dass sie nur ein Gefängnis gegen ein anderes getauscht hat und ihr Ehemann ganz anders ist, als sie erwartet hatte. Dann wird die Satteltaschenbücherei eröffnet und für Alice ist endlich die Chance gekommen, ihrem düsteren Alltag zu entfliehen. Sie bringt, zusammen mit ein paar anderen jungen Frauen aus der Stadt, Bücher auf dem Rücken von Pferden in die Berge, zu den Menschen, die keine Kraft und keine Zeit haben, regelmäßig oder überhaupt, herunterzukommen und sie schenken den Menschen so ein wenig Zerstreuung und auch Bildung, auch für die Kinder. Dabei findet Alice auch endlich echte Freundinnen und Anschluss in der Welt, in der sie nur als Bennet van Cleves Ehefrau oder als die Engländerin bekannt ist.

Doch Mr. Van Cleve, ihr Schwiegervater, unter dessen Dach sie lebt, hat ganz eigene Ansichten, zu der Satteltaschenbücherei und auch zu Margery, eine der Organisatorinnen. Er scheint es sich zur Lebensaufgabe gemacht zu haben, die Stimmung in der Stadt anzuheizen und gegen alles und jeden zu wettern, der auch annähernd mit der Satteltaschenbücherei zu tun hat.

Und es spitzt sich noch zu, als Alice beschließt, endlich ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, in Margerys Haus einzuziehen und nicht mehr zur Familie Van Cleve zu gehören.

Als Margery verhaftet wird, wächst die Freundschaft der Bibliothekarinnen noch enger zusammen und sie merken schnell, wer auf ihrer Seite steht. Im Gefängnis bringt Marge ihre erste Tochter zur Welt, im Gefängnis verliert sie ihren Lebensmut und vor Gericht schöpft sie neue Hoffnung, denn ihre Unschuld kann tatsächlich bewiesen werden.

 

In den Rezensionen, die ich vorher zu dem Buch gelesen habe, kristallisierte sich vor allem heraus, dass es nicht Jojo Moyes bestes Buch war und ich glaube, dem stimme ich zu. Nichtsdestotrotz bin ich gerade so durch das Buch geflogen und wollte immer wissen, wie es weiter geht. Der Schreibstil war mal wieder richtig gut und die Stimme von Luise Helm hat wunderbar zu der Geschichte gepasst.

Das Buch spielt im Jahr 1937 und hätte ich den Klappentext vorher gelesen, hätte ich das auch gewusst, so war es für mich eine Überraschung, aber eine ziemlich angenehme. Das Setting der Satteltaschenbücherei hat mir richtig gut gefallen und war für mich auch völlig neu. Es geht um junge Frauen, die trotz der Zeit, in der sie leben, den Mut haben, aufzustehen und etwas zu verändern. Es geht um die Macht der Freundschaft und die Macht von Büchern. Es geht um die Rechte, Pflichten und Abenteuer.

Von mir gibt es vier von fünf Sternen und eine klare Leseempfehlung.

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