[Rezension] Rise-and-Fall-Duett - Songs of the Beautiful - Maren Vivien Haase

All diese m enschen, die mein Video feierten, aber auch meine Familie gaben mir das Gefühl, dass ich etwas konnte. Bis dann wieder diese düstere Stimme durch meine Erinnerungen jagte, die mir unwiderruflich eintrichterte, dass ich es nicht wert war. Das ich es niemals zu etwas bringen würde.

Suki, Seite 37

Klappentext

Manchmal kann ein einziger Song dein ganzes Leben verändern …

Seit sie denken kann, liebt Suki das Singen. Bislang traute sie sich aber nie, ihre Leidenschaft außerhalb ihrer eigenen vier Wände zu verfolgen. Als ein heimlich von ihr aufgenommenes Video viral geht und sie einen Plattenvertrag erhält, scheint ihr Traum von einer Karriere als Popstar unverhofft zum Greifen nah. Im Tonstudio trifft sie schließlich auf ihren neuen Songwriter River – und hätte am liebsten wieder kehrtgemacht. Denn Suki und River verbindet eine gemeinsame Vergangenheit. Und sollte River diese ans Licht zerren, könnte Sukis Rising Star schneller erlöschen, als ihr lieb ist …
 

Ich musste singen. Ich musste das tun, wenn ich den Hauch einer Chance bekommen wollte, meinen Traum zu verwirklichen. Und ich musste es jetzt tun.

Suki, Seite 58

Meine Meinung zum Buch

Ich musste das Buch einfach kaufen, da ich nach der "Move District" - Reihe und der "Belladaire Academy of Athletes" unbedingt mehr von Maren Vivien Haase lesen wollte. Obwohl ich dem Farbschnitt der ersten Auflage nicht viel abgewinnen konnte, konnte ich mir das Buch doch nicht entgehen lassen.

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig, die pastelligen Töne des Coversws passen gut zur Geschichte und haben mir gefallen.

"Nur, weil es da diese eine Person gab, die dir Dinge eingetrichtert hat, die keineswegs stimmen, darfst du dir davon nicht dein ganzes Leben bestimmen lassen. Ich weiß, dass das schwer ist und er viel in dir kaputt gemacht hat, aber wenn du mich fragst, ist es Zeit, allen auf dieser Welt zu zeigen, was in dir steckt. Und das ist, auf einer Bühne zu stehen und zu singen."

Carter zu Suki, Seite 63

Suki und River tragen beide Lasten aus ihrer Vergangenheit mit sich, und zwischen ihnen ist auch nicht alles sofort klar: Nach und nach werden die wahren Ereignisse enthüllt, was der Geschichte Spannung verleiht und mich ans Buch fesselt.

Rivers Kapitel sind zwar deutlich weniger als Sukis, trotzdem helfen sie dabei, seine innere Zerissenheit und harte Fassade zu verstehen. Anfangs mochte ich ihn nicht besonders, aber als die Liebesgeschichte fortschritt, habe ich ihn und die sanfteren Seiten seiner Persönlichkeit immer mehr ins Herz geschlossen.

Ich wollte es hassen, so wie ich sie hasste, doch das was sie da summte und spielte, das war gut. Nicht nur gut. Es war sensationell.

River, Seite 133

Der Einblick ins Songwriting und Tonstudion war sehr bereichernd. Besonders realistisch fand ich, wie Suki mit dem Kontrollzwang ihres Labels konfrontiert wird und kaum eigene Entscheidungen treffen kann - ein Problem, das vermutlich viele Frauen in der Musikindustrie betrifft.

Als Star musste man mit Kritik rechnen, um sich zu verbessern. Doch ich wünschte mir gerade nichts mehr, als mich unter einer Decke zu verstecken.

Suki, Seite 145

Das Buch wirft Fragen über Drogen auf, obwohl sie keine große Rolle spielen. Ich finde es gut, dass Suki am Ende nicht dem Druck nachgibt. Auch das Thema der zweiten Chance wurde schön umgesetzt, besonders durch Rivers Vergangenheit und seine Versöhnung mit Carter.

"Vielleicht hast du mich als einen Freund gesehen, Suk." Sein Blick zuckte zu meinen Lippen. "Ich habe dich aber niemals nur als eine Freundin gesehen."

River zu Suki, Seite 275


Die Nebencharaktere Carter und Jazz haben interessante Rollen, wobei Jazz mir etwas zu blass blieb. Carter konfrontiert Suki mit den Schattenseiten ihrer Veränderung, doch sein Ansatz ist oft wenig einfühlsam. Emotional berührt haben mich vor allem Sukis Konflikte mit ihrer Vergangenheit und die Schwere, die River mit sich herumträgt.

"Es ist okay, Fehler zu machen. Manche Menschen machen Fehler und sind keine schlechten Menschen. Sie treffen einfach nur zu einem verdammt ungünstigen Zeitpunkt schlechte Entscheidungen, verstehst du?"

River zu Suki, Seite 413-414

Die Geschichte hat mich durch die facettenreichen Charaktere und die Spannung wirklich gepackt. Sukis und Rivers Konflikte, die sich am Ende auflösen, ezigen die Bedeutung von Freundschaft, Vergebung und dem Mut, eigene Träume zu verfolgen - auch wenn der Weg dorthin schwierig ist.

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