[Sonntagsgedanken] Angst - Ein täglicher Begleiter
Angst begleitet mich durch meinen Alltag. Es gibt viele Dinge, die mich ängstigen: die Angst vor Verlusten, die Angst, abgelehnt zu werden, die Angst, Fehler zu machen, und die Angst davor, allein zu sein. Neuanfänge und Abschiede flößen mir genauso Furcht ein wie die Meinung anderer Menschen. Selbst alltägliche Dinge wie Papiere, Dokumente und Telefonate sind für mich oft eine Herausforderung. Es ist, als ob die Angst sich an meine Fersen geheftet hätte und mich Schritt für Schritt verfolgt.
In diesen Momenten fällt es mir oft schwer, meine Sorgen und Ängste wirklich vor Gott zu bringen. Da ist diese Versuchung, alles allein mit mir auszumachen, den Kampft in mir selbst zu führen. Aber genau dafür ist Gott doch da. Er ist derjenige, der mir beistehen und mir diese Last abnehmen kann. Die Frage ist: Lasse ich ihn auch?
Denn im Glauben liegt die Kraft, Ängste zu überwinden. Aber Christsein funktioniert nur mit Gebet. Gott nimmt uns die Lasten erst ab, wenn wir sie ihm bewusst hinlegen. Es ist menschlich, alles allein schaffen zu wollen - die Unabhängigkeit gibt uns vermeintliche Sicherheit. Doch es ist unnötig, denn mein Vater im Himmel ist immer bereit, meine Hand zu ergreifen und mich zu führen.
Ja, ich habe viele Ängste. Arbeite ich arbeite täglich daran, sie immer mehr vor Gott zu bringen, Schritt für Schritt Frieden bei ihm zu finden. Die Bibel zeigt mir, dass ich nicht allein bin und dass Gott mir immer wieder zuspricht:
"Fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit" (Jesaja 41, 10). Diese Worte erinnern mich daran, dass Gott keine Angst hat, sondern Stärke, und dass er diese Stärke mir anbietet.
Auch die Worte aus Psalm 56, 4 helfen mir, meine Furcht in eine aktive Entscheidung des Glaubens zu verwandeln: "Wenn ich mich fürchte, so hoffe ich auf dich." Es ist in Ordnung, Angst zu haben - die Frage ist, wohin ich mit dieser Angst gehe. Gott lädt mich ein, sie vor ihn zu bringen.
Josua 1, 9 spricht direkt zu meinem Herzen, wenn ich Zweifel habe: "Habe ich dir nicht geboten: Sei getrost und unverzagt? Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der Herr, dein Gott, ist mir dir in allem, was du tun wirst." Dieser Zuspruch ermutigt mich, mutig voranzugehen, auch wenn ich Angst habe.
Und schließlich gibt mir Philipper 4, 6-7 eine Anleitung, was ich mit meiner Sorge tun kann: "Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden! Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Sinne in Christus Jesus bewahren."
Die Angst mag mein Begleiter sein, aber Gott ist derjenige, der mir in meiner Furcht zur Seite steht. Jeden Tag ein wenig mehr lerne ich, meine Ängste ihm hinzulegen und in seiner Gegenwart Frieden zu finden.
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