[Rezension] Das Kalendermädchen - Sebastian Fitzek

Manchmal begegnet einem ein Buch zur perfekten Zeit – oder eben zur perfekten Jahreszeit. Genau so war es bei diesem Fitzek. Schon letztes Jahr habe ich mir vorgenommen, ihn unbedingt rund um Weihnachten zu lesen. Die besondere Ausgabe, die düstere Grundidee und dieser geheimnisvolle Titel … all das hat mich sofort angezogen. Und obwohl das Buch viel zu lange auf meinem SuB lag, hat es mich jetzt im November umso mehr gepackt.

Bevor ich euch erzähle, warum ich das „Kalendermädchen“-Mysterium in nur zwei Tagen inhaliert habe, gibt’s hier erstmal den Klappentext:

Was, wenn der Tod deine einzige Chance ist, zu überleben?

Vor elf Jahren wurde Alma als Baby unter mysteriösen Umständen zur Adoption freigegeben. In ihrer streng unter Verschluss gehaltenen Adoptionsakte steht der Vermerk: »Identität der Eltern darf unter keinen Umständen ans Licht kommen! Mutter droht Todesgefahr!!!« Doch nun ist Alma lebensgefährlich erkrankt und braucht dringend einen Knochenmarkspender.

Um das Leben ihrer Adoptivtochter zu retten, startet Olivia Rauch eine verzweifelte Suche nach den biologischen Eltern. Dabei stößt die auf Gewaltverbrechen spezialisierte Psychologin auf die Legende vom »Kalendermädchen«: einer jungen Frau, die sich einst zur Weihnachtszeit in ein abgeschiedenes Häuschen im Frankenwald zurückgezogen hatte. Und die dort von einem Psychopathen heimgesucht wurde, der sie zwang, einen Adventskalender des Grauens zu öffnen …

Ein paar Gedanken zum Buch

Ich habe noch gar nicht so viele Bücher von Sebastian Fitzek gelesen, aber als ich im letzten Jahr von dieser besonderen Ausgabe gehört habe, wusste ich sofort: Das brauche ich unbedingt. Also lag es an Weihnachten unterm Baum – ein Geschenk von meinem Liebsten. Und jetzt, fast ein Jahr später und pünktlich zur Vorweihnachtszeit, habe ich es endlich gelesen.

Warum es so lange auf meinem SuB lag? Keine Ahnung. Denn sobald ich angefangen habe, war es um mich geschehen – zwei Tage, und das Buch war verschlungen.

Fitzek hat mich von der ersten Seite an gepackt.
Sein Schreibstil ist unglaublich eingängig: kurze Kapitel, prägnante Sätze, ein Tempo, das einen atemlos weiterlesen lässt. Dieses „Nur noch ein Kapitel … und noch eins …“ wurde sehr schnell zur Realität.

Die Spannung bleibt konstant hoch, zieht sich wie ein straff gespanntes Band durch die ganze Geschichte und entlädt sich in einem explosiven, wirklich unerwarteten Finale. Dazu kommen Wendungen, die mich mehrfach überrascht haben, genau das liebe ich an Thrillern. Man möchte das Buch einfach nicht aus der Hand legen.

Die Geschichte lebt nicht nur von Tempo und Twist, sondern auch von ihren Figuren.
Olivia, die Adoptivmutter, ist eine starke, greifbare Protagonistin. Ihre Verzweiflung, ihr Mut und die bedingungslose Liebe zu ihrer Tochter machen sie unglaublich authentisch.

Und dann ist da Valentina Rogall, deren Perspektive eine zusätzliche Tiefe und Beklemmung in die Handlung bringt. Ihre Angst, ihr innerer Kampf, diese düstere, bedrückende Atmosphäre rund um das „Kalendermädchen“, das alles sorgt dafür, dass man emotional voll drin ist.

Ein Thriller, der durch Tempo, Struktur und Emotion überzeugt und von Anfang bis Ende fesselt.
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung!

Kommentare