[Rezension] Hidden Tracks - All our secret Melodies - Nina Brenke

All Our Secret Melodies von Nina Brenke

Hidden Tracks – Band 1

All Our Secret Melodies Cover

Wenn die Leidenschaft über die Vernunft siegt…

Schon seit Jahren schlägt Leias Herz für Kian, den besten Freund ihres großen Bruders Danny. Und auch Kian sieht in Leia heimlich mehr als die nervige kleine Schwester seines Kumpels. Bisher scheute der charmante Musiker vor festen Beziehungen stets zurück, weshalb Danny ihm einst das Versprechen abnahm, nie etwas mit seiner Schwester anzufangen – ein Pakt, an den er sich eisern hält.

Doch als Danny für den Sommer ins Ausland geht, bittet er ausgerechnet Kian, ein Auge auf Leia zu haben und ihr bei ihrem Traum zu helfen, Pianistin zu werden. Bei den gemeinsamen Klavierstunden liegt mehr in der Luft als Musik. Wie lange kann Kian sein Versprechen halten, wenn jede von Leias Noten sein Herz berührt?

Ein paar Gedanken zum Buch

All Our Secret Melodies war mein erstes Buch von Nina Brenke. Ich hatte es schon so oft auf Threads und Instagram gesehen, und irgendetwas an der Stimmung, dem Cover und dem Titel hat mich nicht losgelassen. Also habe ich es schließlich gebraucht gekauft – ein stilles Bauchgefühl, das sich als absolut richtig herausstellte.

Erst während oder sogar erst nach dem Lesen merkte ich, dass es eigentlich Band 2 einer Dilogie ist. Da die Geschichte aber unabhängig funktioniert, war das überhaupt kein Problem. Band 1 wird jetzt definitiv noch folgen.

Kian & Leia – zwei Herzen, ein leiser Schmerz

Ihre Geschichte fühlt sich an wie eine Melodie: sanft beginnend, dann immer intensiver, bis sie in einem einzigen überwältigenden Gefühl mündet.

Kian ist loyal, stark und zugleich zerbrechlich in all den feinen Rissen, die er zu verstecken versucht. Seine Liebe ist leise, tief und unerschütterlich.

Leia ist ein Herz voller Emotionen – verletzlich, zweifelnd und doch voller innerem Licht. Ihre Liebe zur Musik spiegelt ihre Seele und ihre Ängste wider.

Zwischen ihnen entsteht eine Sehnsucht, eine Wunde und eine Liebe, die nicht sein darf und doch nie verschwindet.

Nebenfiguren & Atmosphäre

Maisie ist die Art Freundin, die man sich selbst nur wünschen kann: bodenständig, liebevoll, ein sicherer Hafen.

Danny dagegen wirkt wie jemand, der aus Liebe Fehler macht – und gerade deshalb so greifbar bleibt. Seine Entscheidungen sind nicht immer richtig, aber immer menschlich.

Und über allem schwebt Ninas Schreibstil:
weich, poetisch, teilweise herzzerreißend schön.
Ein Stil, der nicht nur erzählt, sondern fühlt. Jede Seite hat etwas in mir angestoßen.

Die Figuren – gemeinsam stark und allein verletzlich

Was ich besonders mochte: Kian und Leia funktionieren nicht nur als Paar.
Auch allein betrachtet sind sie tiefgründig, voller innerer Kämpfe, Unsicherheiten und Wünsche. Man begleitet sie nicht nur auf dem Weg zueinander, sondern vor allem bei der Suche nach sich selbst.

Leia zweifelt, kämpft, liebt – ehrlich, aufrichtig, mit einer Intensität, die weh tut und gleichzeitig wärmt.
Kian dagegen verbirgt sich hinter einer charmanten Fassade, weil er nicht weiß, wohin mit dem Schmerz. Ein Herzensbrecher, der irgendwann gar nicht mehr merkt, wie viele Herzen er tatsächlich berührt.

Und doch gibt es eine, die hinter seine Mauern sieht.
Leia.
Die Einzige, die den echten Kian erkennt.

Einziger Kritikpunkt: Manchmal waren die Figuren ein wenig zu verschlossen, zu schweigsam, unkommunikativ – an manchen Stellen wirkten sie deutlich jünger, als sie eigentlich sind. Aber das hat meine Verbindung zur Geschichte nicht wirklich geschmälert.

Fazit

Ein Buch voller Musik, Gefühl und Verletzlichkeit.
Mit kleinen Schwächen, aber einem riesigen Herzen.

Ein Buch für alle, die Geschichten lieben, die im Innersten klingen – wie ein stiller Akkord, der lange nachhallt.

Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung!

 

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