[Rezension] Humboldt & der kalte See - Jana Thiem

 

Klappentext

Als der Postbote tot im Straßengraben sitzt, ahnt Humboldt noch nicht, dass die Sache viel verzwickter ist. Denn erst kurz darauf erfährt er, dass die im Vorjahr aus dem Olbersdorfer See geborgene Leiche ein ehemaliger Schulfreund des Postboten war. Und dass die beiden zu einer unzertrennlichen Viererclique in den Achtzigern gehörten. Hat es der Mörder auf dieses Kleeblatt abgesehen? Aber warum verleugnen die beiden verbliebenen Mitglieder die Freundschaft von damals? Zu allem Übel gefährdet die neue Kollegin, Fallanalytikerin Ziska Engel, die beschauliche Zusammenarbeit in Humboldts Team. Und dann quälen den Hauptkommissar schreckliche Gewissensbisse. Hat er sich doch nach einer gemeinsamen Nacht mit der Journalistin Christin Weißenburg nicht wieder bei ihr gemeldet.



Ein paar Gedanken zum Buch

Nach den ersten beiden spannenden Bänden der Reihe habe ich direkt zum dritten gegriffen und wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht. Der Schreibstil war wieder angenehm flüssig, sodass ich das Buch in wenigen Tagen ausgelesen habe. Das Cover ist passend düster und scheint den Olbersdorfer See darzustellen, was gut zur Atmosphäre des Falls passt.

Besonders gefallen hat mir, dass die Ermittlungen erneut in Zittau und Umgebung stattfinden. Als jemand, der selbst in der Oberlausitz aufgewachsen ist, liebe ich die authentische Darstellung der Region. Es hat Spaß gemacht, bekannte Orte wiederzuerkennen.

Mit Ziska Engel gibt es einen neuen Charakter im Team. Mein erster Eindruck von ihr ist nicht positiv – sie wirkt auf mich undurchschaubar, was ihre Dynamik mit Humboldt besonders interessant macht. Dennoch bleibt sie für mich zunächst eher unsympathisch.

Was ich an der Reihe sehr schätze, ist die gelungene Balance zwischen spannendem Kriminalfall und Einblicken in Humboldts Privatleben. Gerade die Beziehung zu Christin Weißenburg macht ihn als Figur nahbar, auch wenn ich mir manchmal gewünscht hätte, die beiden würden besser miteinander kommunizieren.

Außerdem fand ich es spannend, im Buch von einer mir bisher unbekannten Tradition, dem „Lichten“, zu erfahren. Es ist immer wieder schön, wenn ein Buch neben der Unterhaltung auch neue Einblicke bietet.

Insgesamt hat mich auch dieser Band überzeugt, und ich kann ihn Krimifans nur empfehlen!

Band 1 - Humboldt & der weiße Tod

Band 2 - Humboldt & der tiefe Fall 

Band 4 - Humboldt & der letzte Lauf

Die Autorin: Jana Thiem

Jana Thiem, in Görlitz geboren und im Zittauer Gebirge aufgewachsen, war schon immer von ihrer Lieblingsstadt Dresden fasziniert. Kein Wunder also, dass hier ihre schriftstellerischen Wurzeln liegen. Nach 20 Jahren kehrt sie nun wieder in ihre Heimat zurück, auch, um den Verbrechen um Humboldt und Co. noch näher auf der Spur sein zu können. Wenn sie nicht schreibt, arbeitet sie als selbstständige Webdesignerin.

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