[Rezension] Humboldt & der tiefe Fall
Klappentext
Kriminalhauptkommissar Humboldt und sein Team stehen vor einem
mysteriösen Rätsel. Die bekannteste Diva des Zittauer Theaters wird tot
am Fuße eines Felsens aufgefunden und ein Schauspieler
wird vermisst. Langsam lassen sich Ähnlichkeiten zu weiteren
unerklärlichen Fällen ausmachen und Humboldt findet erschütternde
Indizien. Atemberaubend kurzweilig und fantastisch erzählt von Jana
Thiem - lassen Sie sich diesen Krimi auf keinen Fall entgehen.
Wenn die eine innere Stimme verzweifelt um Hilfe schreit, muss die andere dem Wahnsinn ein Ende bereiten!
Ein
spitzer Schrei holt Kriminalhauptkommissar Humboldt aus seiner
ambivalenten Gedankenwelt. Hat er den Ausflug mit der nervigen
Journalistin Christin Weißenburg nun genossen? Oder kann er sich auf
keine Frau mehr einlassen? Erleichtert stürzt er sich in seinen neuen
Fall. Die schöne Frau am Fuße des Felsens ist die bekannte Diva des
Zittauer Theaters. Nun ist sie tot, ein junger Schauspieler wird
vermisst und der eifrige Bürgerpolizist Karl Neumann ermittelt
erfolgreich auf eigene Faust. Humboldt und sein Team tappen lange im
Dunkeln, bis sich eine Spur zu ähnlichen ungeklärten Fällen auftut und
ausgerechnet Christin Weißenburg das letzte Puzzleteil findet. Während
der Kommissar und die Journalistin dem Täter immer näher kommen, steckt
dieser bereits mitten in seinem großen Finale. Erschütternde
Entdeckungen erwarten die beiden ...
Ein paar Gedanken zum Buch
Nachdem ich den ersten Band der Reihe bereits verschlungen hatte, konnte ich es kaum erwarten, auch den zweiten Band zu lesen. Wieder einmal hat mich der flüssige Schreibstil von Jana Thiem begeistert, und ich habe das Buch in kürzester Zeit als E-Book verschlungen. Besonders gut hat mir gefallen, dass Bürgerpolizist Karl Neumann in der Oberlausitzer Mundart spricht. Als jemand, der aus der Region stammt, bewundere ich die Authentizität, mit der diese besondere Sprachfärbung dargestellt wird. Es wirkt keineswegs aufgesetzt, sondern trägt wunderbar zur Atmosphäre bei.
Auch das Cover konnte mich überzeugen. Dieses Mal ist das Zittauer Gebirge abgebildet, ein wunderschöner Schauplatz, der im Buch lebendig beschrieben wird. Die Handlung führt Hauptkommissar Humboldt und sein Team von Dresden ins Zittauer Gebirge, mit Stationen in Zittau und Görlitz, die Stadt, in der ich jetzt lebe. An dieser Stelle möchte ich noch einmal hervorheben, wie detailliert für die Reihe recherchiert wurde. Die Beschreibungen der Region sind so treffend und lebendig, dass das Buch fast wie ein Reiseführer wirkt. Wer die Gegend nicht kennt, sollte sie unbedingt einmal besuchen – das Buch macht jedenfalls große Lust darauf.
Humboldt ist für mich ein sehr starker Protagonist, auch wenn ich mich aufgrund des Alters- und Geschlechtsunterschieds nicht direkt in ihn hineinversetzen kann. Das mindert jedoch keineswegs meine Begeisterung für seine Figur. Besonders spannend fand ich auch die Entwicklung von Christin Weißenburg, die mir in diesem Band noch sympathischer war als im ersten. Ihre Dynamik mit Humboldt, dieses vorsichtige Umkreisen und die subtile Spannung zwischen ihnen, hat mir sehr gefallen.
Das Ende des Buches hat mich völlig überrascht – im positiven Sinne. Ich hatte absolut nicht mit dieser Auflösung gerechnet und fand es toll, dass die Geschichte so unvorhersehbar war. Mehr möchte ich an dieser Stelle natürlich nicht verraten, um nicht zu spoilern.
Alles in allem war auch der zweite Band der Reihe ein großer Lesegenuss. Besonders für Krimifans, die authentische Schauplätze und gut durchdachte Handlungen lieben, ist dieses Buch eine absolute Empfehlung. Wer den ersten Band mochte, wird auch diesen Teil verschlingen – und vermutlich genauso begeistert sein wie ich.
Band 1 - Humboldt & der weiße Tod
Die Autorin: Jana Thiem
Jana Thiem, in Görlitz geboren und im Zittauer Gebirge aufgewachsen, war
schon immer von ihrer Lieblingsstadt Dresden fasziniert. Kein Wunder
also, dass hier ihre schriftstellerischen Wurzeln liegen. Nach 20 Jahren
kehrt sie nun wieder in ihre Heimat zurück, auch, um den Verbrechen um
Humboldt und Co. noch näher auf der Spur sein zu können. Wenn sie nicht
schreibt, arbeitet sie als selbstständige Webdesignerin.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen