[Rezension] Die wundervolle Miss Winthrop - Carolyn Miller
Klappentext
Ein Roman über Heimat, Verlust und Wiedergewinn. Und die große Liebe.
Als ihr Vater stirbt, ringt Miss Winthrop sehr damit, ihre neuen
Lebensumstände in einem kleinen Landhaus mit ihrer verbitterten Mutter
anzunehmen. Dann taucht auch noch der Mann auf,
der für ihr zerbrochenes Herz verantwortlich ist, und übernimmt den
ehemaligen Landsitz der Familie. Doch als sie herausfindet, was damals
geschehen ist, wird plötzlich alles anders. Kann sie ihren Schmerz
überwinden und einen Neubeginn wagen?
Ein paar Gedanken zum Buch
Ich hatte mal wieder Lust auf einen historischen Roman und habe deshalb zu diesem christlichen Buch gegriffen. Obwohl ich Menschen auf Covern normalerweise nicht mag, hat mir das Design sehr gut gefallen. Auch der Schreibstil war angenehm und flüssig zu lesen.
Erst nach dem Beenden des Buches habe ich gemerkt, dass es sich um Band 4 einer Reihe handelt – was bedeutet, dass die anderen Bände wohl oder übel auch noch bei mir einziehen müssen. (Nicht, dass ich jemals einen Grund gebraucht hätte, um neue Bücher zu kaufen, aber es schadet ja nicht, einen zu haben.)
Carolyn Miller hat großartige Recherchearbeit geleistet und die Gesellschaft und Atmosphäre der Zeit authentisch dargestellt. Besonders gut hat mir gefallen, dass die Geschichte aus beiden Perspektiven erzählt wurde.
Mit Jonathan konnte ich lange nicht warm werden, und seine Mutter mochte ich erst gegen Ende. Seine Schwester hingegen fand ich sofort sympathisch. Erst etwa ab der Hälfte des Buches konnte ich mich in Jonathan hineinversetzen – und ab da wurde er mir auch deutlich sympathischer.
Catherine hingegen war für mich von Anfang an eine unglaublich starke Frau, die ich sehr ins Herz geschlossen habe. Ihre Mutter konnte ich allerdings überhaupt nicht verstehen, und ihre Schwester war so wenig präsent, dass ich mir keine Meinung zu ihr bilden konnte. Catherines Gedanken und Entscheidungen waren für mich jederzeit nachvollziehbar, was sie zu einer sehr greifbaren Protagonistin gemacht hat.
Einziger Kritikpunkt: Es hat mir ein bisschen zu lange gedauert, bis Jonathan und Catherine endlich miteinander gesprochen und die Missverständnisse ausgeräumt hatten.
Eine schöne, atmosphärische Geschichte mit tollen Charakteren – absolute Leseempfehlung!
Kommentare
Kommentar veröffentlichen